Abrudern 2017

  • 14. Oktober 2017

WENN EINE KAISERLICHE SAISON ZUENDE GEHT

Und wie so oft war Petrus uns auch an diesem Tag mehr als wohlgesonnen und bescherte uns zum Abschluss einer fabelhaften Saison auch fabelhaftes Wetter. Bereits in den frühen Morgenstunden erwachten das Bootshaus und das Gehege drum herum zum Leben. Tische wurden geschleppt, geputzt und fein hergerichtet. Boote nach draußen geplörrt und das Bier kalt gestellt. Der Mast wurde geschmückt, Kuchen wurde geschnitten und ein Schwein zog ein.

Um 10 Uhr erreichten dann die meisten aktiven Mitglieder aus der Erwachsenen- und der Jugendabteilung den Yachthafen und machten sich auf zur letzten offiziellen Fahrt der Saison. Insgesamt 30 aktive Weseler Ruderer konnte man im Yachthafen und auf dem Auesee zählen.

Weitere vier Boote, besetzt von rot-weißen Ruderern, sowie weitere vier Mannschaften in blauen Trikots steuerten um die mittagszeit in den Yachthafen. Am frühen, frühen Samstagmorgen stiegen 19 Weseler und 18 Homberger in Homberg in ihre Boote und ruderten die 37 Kilometer stromab in den Hafen und nahmen Kurs auf den Steg der RTGW.

Nach dem Mittagessen wurde es dann spannend: Der Ruderabteilungsvorsitzende Axel Eimers läutete den offiziellen Teil der Veranstaltung ein. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp lobte in ihrem Grußwort das enorme Wachstum der Ruderabteilung in den letzten beiden Jahren.

Nach den Worten der Bürgermeisterin kamen wir nun zu grandiosen sieben (!!!) Bootstaufen. Keiner kann sich an eine größere Taufaktion erinnern. Jasmin von Blomberg taufte den neuen (gebrauchten) Trainer-Katamaran auf den Namen „Kat-ze“. Robi Winterhoff, gerade mit der Goldnadel des Clubs für seine 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, taufte im Namen seiner Familie mit bewegenden Worten einen Holzzweier auf den Namen seiner Mutter „Berthild Winterhoff“. Robis Frau, Natascha Winterhoff-Kraatz, war übrigens das Geburtstagskind des Tages. Ina Pfeifer gab einem C-Einer den Namen „One“. Anschließend übergab die schon sehr lange der RTGW verbundene Familie Trapp der Ruderabteilung einen C-Achter. Nach den einleitenden Worten ihres Mannes Dr. Ernst Trapp taufte Karin Trapp den imposanten Achten mit bewegenden Worten auf ihren Namen. Eine besondere Verbindung besteht seit 1907 bereits zum Homberger Ruderklub Germania, denn damals gehörte ein Mitglied der Homberger zu den Gründern der Rudergesellschaft Wesel. Mit großer Freude taufte der Homberger Vorsitzende Kai-Uwe Holze einen Doppeldreier auf den Namen „Dreister“. Im Anschluss erhielt auch der zweite Dreier von Dieter Gerding, seit 66 Jahren Mitglied, seinen Namen: „Zweitdreister“. Gleichzeitig übergab er eine alte Bootsfahne aus den 50iger Jahren, die damals laut seinen Worten durch das Mitglied Jürgen Liman „akquiriert“ wurde. Nach dessen Tod wurde die Fahne von Dieter Gerding übernommen.

Den Abschluss bildete die Taufe des neuen Doppelvierers. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Sparkassen-Vertreter Reinhard Hoffacker taufen das Boot auf den Namen „Vesalia hospitalis“. Und dann, finally, ließ es sich der Ältestenratsvorsitzende Wulf Kosthorst natürlich nicht nehmen, der Ruderabteilung seinen Dank auszusprechen und die Saison mit einem dreifachen Hipp-hipp-hurra zu beenden.

Noch bis in den späten Abend saß man zusammen. Lauschte alten Geschichten, lachte über Anekdoten und ließ eine wunderbare, wirklich einmalig schöne Saison Revue passieren.